Pasta al Limone
So einfach holen Sie sich mediterranen Flair in die eigene Küche
Worte Johannes Wildner — Bilder Felix Dorn
Kaum ein anderes Pasta Gericht bringt so schnell ein mediterranes Flair in Ihr Zuhause, ist so einfach zu kochen und schmeckt so gut wie Pasta al Limone.
Wie immer gilt bei italienischen Rezepten, dass keine italienische Mamma sie gleich kocht. Und so beanspruchen auch verschiedene Regionen, das Gericht erfunden zu haben. Anscheinend stammt das Gericht aus der für Zitronen berühmten Gegend rund um die Amalfi Küste südlich von Neapel. Was zeichnet Pasta al Limone aus? Die unglaubliche Einfachheit und Schnelligkeit der Zubereitung, der süditalienische Flair, der sich bereits nach den ersten Minuten in wohlschmeckenden Gerüchen ausbreitet und die Möglichkeit (die großartigen italienischen Nonnas mögen mir vergeben), die Pasta al Limone mit anderen Zutaten zu kombinieren.
Meine 3 Favoriten für ein Topping: kurz angebratener, dünn aufgeschnittener Fenchel bzw. Chicorée oder fein bräunlich gebratene Kräuter-Seitlinge.
Die italienische Nonna kocht mit frischer Eierpasta – so auch ich. ABER – muss ich das? Nein, weil gut getrocknete Spaghetti oder Linguine völlig ausreichen, um ein wunderbares Geschmackserlebnis zu erzeugen. Für mich ist Pasta al Limone ein klassisches 20 Minuten Gericht, weil die effektive Kochdauer ungefähr der Kochlänge der Pasta gleicht.
Für den Nudelteig
(ca. 300 g Nudeln)
300 g Mehl Tipo 00 bzw. W480
3 BIO-Eier mittlerer Größe (1 Ei auf ca. 100 g Mehl)
½ Esslöffel Olivenöl
Das Mehl in eine große Schüssel bzw. auf ein großes Holzbrett geben; ein Loch in den Mehlhaufen formen, die Eier in dieses geben und verquirlen, einen Schuss Olivenöl hinzugeben und von innen beginnend alles vermengen. Den Teig so lange kneten, bis eine schöne homogene elastische Masse entsteht (dies dauert ca. 10-12 min.), den fertigen Teig in Küchenfolie verpacken und für 30 min. in den Kühlschrank zum Rasten geben.
Die Nudeln mit der Pastamaschine oder klassisch italienisch ausrollen und schneiden.
Für die Sauce
½ Knoblauchzehe
60 ml Rahm
Petersilie
½ - 1 Zitrone je nach Größe (sehr guter Qualität erforderlich)
getrockneter/frischer Chili
80 g geriebener Parmesan
1 Tasse Nudelwasser
Für das Topping:
2 Chicorée Herzen
1 Fenchelknolle
Olivenöl, Zucker, Aceto Balsamico
Chicorée und Fenchel vierteln und in dünne Streifen schneiden. Olivenöl erhitzen und Chicorée/ Fenchel scharf anbraten (schöne Bräunung). Einen Teelöffel Zucker darüber streuen und karamellisieren lassen. Anschließend mit Aceto Balsamico ablöschen und einreduzieren (Tipp: mit einem Kochlöffel können die Röstaromen mit der Flüssigkeit des Essigs vom Pfannenboden gelöst werden).
So wird's gemacht:
1. Wasser zum Kochen bringen und salzen. WICHTIG: weniger Wasser als gewöhnlich verwenden, weil das Nudelwasser dann mehr Stärke enthält, um die Sauce zu binden. Nudeln ins Wasser geben.
2. Pfanne leicht erhitzen, Olivenöl und Butter hinzugeben (nicht zu heiß). Sobald die Butter zu schäumen beginnt, den Zitronenabrieb, Chili und grob gehackten Knoblauch in die Pfanne geben und kurz braten (ca. 1–2 Minuten).
3. Mit Obers aufgießen, einmal kurz aufkochen lassen und vom Herd nehmen.
4. Die abgeriebene Zitrone auspressen.
5. Nudeln aus dem Wasser nehmen bevor sie al dente sind. WICHTIG: eine große Tasse Nudelwasser zur Seite stellen.
6. Nudeln in die Pfanne geben und mit einer halben Tasse Nudelwasser, Parmesan und Zitronensaft zum Köcheln bringen. Wenn es zu trocken wirkt, noch etwas Nudelwasser hinzufügen.
7. So lange einköcheln lassen, bis eine sämige Sauce entsteht, bei Bedarf mit Salz nachwürzen.
8. Zum Servieren gehackte Petersilie und groben Pfeffer darüber streuen.